Rennbericht Lausitzring vom 10.09.22 Am Doppelsieg von Wolfgang Pohl (Porsche 911 RSR) gab es beim Finale des DMV Classic Masters auf dem Lausitzring nichts zu rütteln. Der Porsche-Pilot siegte zweimal souverän. Umkämpft waren dagegen die beiden verbliebenen Podestplätze.
An Wolfgang Pohl mit seinem schönen 911er Porsche führte beim Finalwochenende in der Lausitz kein Weg vorbei. Nach der Pole sicherte sich der Porsche-Pilot souverän beide Rennsiege auf dem Lausitzring. Nur im ersten Rennen blieb die Konkurrenz in Schlagdistanz, während Pohl im zweiten Durchgang schnell einen Abstand herausfuhr und mit über 22 Sekunden Vorsprung den Sieg holte. „Ich bin eigentlich nur ein Gaststarter in der Serie. Die Jungs haben hier sehr schnelle Autos und können damit fahren. Es war nicht so einfach den Sieg nach Hause zu fahren, hat aber Spaß gemacht. Ich muss sagen, dass alle fair gefahren sind“, gab der Doppelsieger zu Protokoll.
Hansen macht den Titel vorzeitig perfekt
Spannung bot der Kampf um die weiteren Podestränge. Hier ging es auch um den Sieg in der CM 5 Klasse. Die ersten Meter gehörten zunächst André Jaschinski (BMW E30 4.0 V8), der seinen zweiten Startplatz gegenüber Marc Frey (BMW 328i E36) und Andreas Hansen (BMW 328i E36) verteidigte. Als Hansen endlich an Frey vorbeikam, setzte er Jaschinski unter Druck. Der hielt einige Runden Stand, musste aber letzten Endes Hansen passieren lassen. Der holte damit nicht nur den zweiten Gesamtplatz sowie den Sieg in der CM 5, sondern vorzeitig den Meistertitel im DMV Classic Masters. „Das Rennen war super. Der Motor hat ein bisschen weniger Leistung, was natürlich die Klasse mehr zusammenrücken lässt. Dementsprechend waren die Zweikämpfe klasse. Ich konnte mich Stück für Stück nach vorne arbeiten und hatte dabei mit Andre Jaschinski und Marc Frey schöne Zweikämpfe“, befand Hansen. André Jaschinski kletterte als Dritter noch aufs Podium. Auch er zeigte sich zufrieden: „Zunächst war ich in der Klasse vorne. Andreas hat aber nochmals eine Rakete gezündet und ich habe mich etwas schwer getan dranzubleiben. Ich bin einmal durchs Gras gefahren. Danach musste ich abreißen lassen.“
In Rennen zwei drehte Jaschinksi den Spieß um und verwies Hansen auf Rang zwei. Der zweite Gesamtplatz sowie der Sieg in der CM 5 war aber ein hartes Stück Arbeit. Denn zunächst musste Jaschinski an Hansen vorbei. Gerade als das geschafft war, drehte Marc Frey so richtig auf und übernahm kurzzeitig den zweiten Gesamtplatz. Ein Dreher warf Frey wieder hinter Jaschinski und Hansen zurück. Ganz knapp setzte sich Jaschinski gegen Hansen durch. „Es war ein unglaublich spannendes Rennen. Andreas war erst vor mir. Ich schnappte ihn und danach hing er mir die ganze Zeit im Nacken. Dann kam noch ein extrem schneller Marc Frey von hinten dazu. Der hat uns dann nochmals richtig aufgewühlt“, so Jaschinski zu Rennen. Mit dem Meistertitel in der Tasche zeigte sich der Drittplatzierte Hansen sehr zufrieden, aber auch dankbar: „Ich bin richtig stolz, dass es am Ende jetzt so richtig funktioniert hat, nachdem wir am Nürburgring das Motorproblem hatten. Einen großen Anteil an der Meisterschaft hat mein Mechaniker Chris, der tolle Arbeit geleistet hat.“
Scalia gegen Frey
Marc Frey schnupperte in beiden Rennen am Podium, musste sich aber letzten Endes mit zwei fünften Plätzen geschlagen geben. Zweimal schlüpfte noch Angelo Scalia (Alfa Romeo 75 V6) vorbei, der damit in beiden Rennen die Wertung der Alfa Romeo Challenge gewinnen konnte. „Als ich vorne lag, hatte ich leider einen Dreher. Dadurch waren die beiden schnell weg. Ich muss sagen, dass es ein faires Rennen war und auch die langsameren Autos haben super Platz gemacht. Dafür möchte ich mich noch bedanken. Für mich war es eines der besten Rennen“, so Frey.
Eng umkämpft war der Sieg in der CM 2. Gerade das erste Rennen erlebte einen packenden Dreikampf, bei dem sich Christian Leutheuser (BMW 318ti Cup) knapp gegenüber Teamkollege Alexander Reder (BMW 318is E36) und Vizemeister Ioannis Smyrlis (BMW 318ti Cup) durchsetzte. „Es ist schon einige Jahre her, dass wir hier gefahren sind. Alexander fuhr überhaupt das erste Mal hier. Durch das freie Training und das Quali mit den Bedingungen konnten wir nicht viel erfahren. Das Rennen war durch die Wasseransammlung an manchen Stellen schon schwierig mit den Slicks“, so Leutheuser. Zufrieden war Alexander Reder: „Ich fuhr das erste Mal hier. Die Bedingungen waren nicht so einfach. Mit Slicks ist das nicht so ohne. Ich war auch relativ vorsichtig, gerade beim Wasser. Beide Autos sind heil im Ziel. Doppelsieg in der Klasse, was will man mehr“, so Reder. Mit mehr Streckenkenntnis behauptete sich Reder im zweiten Durchgang souverän. Vor Ioannis Smyrlis und Christian Leutheuser schnappte er sich diesmal den Sieg in der CM 2.
In der CM 3+4 teilten sich Stephan Ehrke (BMW 325i E36) und Martin Knof (Porsche Boxster 2,6) die Siege. Eng war vor allem das erste Rennen, wobei Ehrke und Knof nur wenige Sekunden trennten. Bei den Alfas war Angelo Scalia eine Klasse für sich. Souverän hielt er zweimal Oliver Grössl (Alfa Romeo 147 Cup JTD) auf Distanz. Rang drei in der Alfa Romeo Challenge teilten sich Santamaria/Drinic und Mirko Heuser (beide Alfa Romeo 147 JTD). Harte Positionskämpfe prägten die Pfister-Racing Tourenwage-Challenge. Nach zwei packenden Duellen setzte sich Tim Schestag knapp gegenüber Robin Renz durch. Platz drei ging an Marco Bedrich bzw. Simon de Mori (alle Chevrolet Cruze Eurocup 1,8).
Fotos & Text: arpRedaktionsbüro Patrick Holzer
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